Nur Pyramiden sind erhalten

Die sieben bedeutendsten Bauwerke der Antike.

  Ursprünglich stammen die sieben Weltwunder aus der Antike. Herodot erstellte bereits um 450 v. Chr. eine Liste mit Weltwundern. Die klassischen, noch heute unter diesem Begriff bekannten Weltwunder wurden um 200 v. Chr. von griechischen Schriftstellern zu einem Katalog mit den sieben bedeutendsten Bauwerken ihrer Zeit zusammengefasst.

Bis heute erhalten geblieben sind davon nur die Pyramiden von Giseh, die auch auf der Shortlist für die Wahl zu den "neuen" Weltwundern stehen - mehr dazu in "Die 21 Kandidaten". Von den sechs übrigen Weltwundern sind höchstens Überreste erhalten.

Leuchtturm von Pharos

Der beeindruckende Leuchtturm stand auf der Insel Pharos an der Einfahrt zum Hafen von Alexandria. Errichtet wurde der einst 120 bis 140 Meter hohe Turm zu Beginn des dritten Jahrhunderts v. Chr. unter Ptolemaios II. Philadelphos.

Das Bauwerk war zunächst als Landmarke gedacht und wurde erst später mit einem gigantischen Spiegel zum Leuchtturm "umgerüstet". Er wurde bei zwei Erdbeben im 14. Jahrhundert zerstört.

Koloss von Rhodos

Einem Erdbeben fiel auch der Koloss von Rhodos zum Opfer. Die über 30 Meter hohe bronzene Statue des Sonnengottes Helios, die mit gespreizten Beinen über der Hafeneinfahrt von Rhodos stand, wurde um 300 v. Chr. wahrscheinlich zur Erinnerung an die erfolglose Belagerung von Rhodos durch den mazedonischen Feldherrn Demetrios Polyorkitis errichtet.

Nach einem Erdbeben lag der Koloss 900 Jahre im Hafenbecken, bis ihn die Sarazenen 653 n. Chr. als Metall nach Palästina verkauften.

Hängende Gärten von Babylon

Die Hängenden Gärten von Babylon ließ König Nebukadnezar II. im sechsten Jahrhundert v. Chr. für seine Frau Amytis bauen. Der Legende nach beherbergte der Park die schönsten Blumen der Welt. Babylon, 90 Kilometer südlich von Bagdad, war eines der ersten Zentren der menschlichen Zivilisation.

Mausoleum von Halikarnassos

Das gewaltige Mausoleum im antiken Halikarnassos, dem heutigen Bodrum, wurde im dritten Jahrhundert vor Christus für den Herrscher Maussollos II. gebaut und war rund 50 Meter hoch. Teile des Bauwerks wurden im 19. Jahrhundert von britischen Archäologen nach London gebracht und sind dort im Britischen Museum zu sehen.

Tempel der Artemis

Ephesos - das heutige Efes in der Türkei - gilt als zweitgrößte Stadt der Antike. Der Artemistempel, der einen Kilometer außerhalb auf sumpfigem Gelände stand, sollte die Stadt vor Erdbeben schützen.

Die komplizierten Bauarbeiten - der Tempel bestand aus 127 reich verzierten Marmorsäulen, die schwere Querbalken trugen - begannen um 560 v. Chr. und dauerten 120 Jahre. Herostratos steckte den Tempel 356 v. Chr. in Brand, um berühmt zu werden. Eine Rekonstruktion wurde später von den Goten zerstört, heute ist nur noch eine einsame Säule erhalten.

Zeus-Statue des Phidias

Phidias, der größte Bildhauers Athens im fünften Jahrhundert v. Chr., schmückte unter anderem den Parthenon mit seinen Skulpturen. Als sein größtes Meisterwerk galt jedoch die Zeusstatue in Olympia. Phidias arbeitete von 438 v. Chr. bis an sein Lebensende um 430. v. Chr. an dem Götterbildnis. Vor der Zeus-Statue wurden die Sieger der Olympischen Spiele mit einem Ölzweig geehrt.

 
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