"McDonalds für die Higher Class"

Nobel-Fast-Food-Ketten setzen auf Burger-Ideen vom Starkoch.

  In Großbritannien schießt derzeit eine neue Art von Restaurants regelrecht aus dem Boden: Fast-Food-Lokale für Feinschmecker.

Besonders in London boomt das Geschäft mit den "schicken Burgern", berichtet der "Guardian".

"Gourmet Burger Kitchen"

Das ursprüngliche Konzept dahinter nennt sich, ebenso wie die immer noch erfolgreichste Kette GBK - "Gourmet Burger Kitchen".

Die Kette wurde 2001 von drei Neuseeländern gegründet. Heute umfasst sie acht Standorte in London, allesamt gelegen in Nobelviertel wie Notting Hill und West Hampstead.

Der "andere" Burger

Nicht anders als herkömmliche Fast-Food-Ketten serviert GBK hauptsächlich Burger - allerdings in "innovativen Kreationen" und garantiert aus hochwertigen Zutaten, heißt es auf der Website des Unternehmens.

Im Angebot findet sich neben den "klassischen" Burgern aus Rindfleisch Exotisches wie Burger mit Mango oder Ananas, aber auch Wild- und Lammfleisch und ebenso Vegetarisches.

Chardonnay statt Shakes

Verantwortlich für die Speisekarte ist Starkoch Peter Gordon. Gordon verfasste vier Kochbücher und kochte auch schon mit Jamie Oliver im TV.

Anstatt der üblichen Shakes setzt GBK auf Wein aus Frankreich, tschechisches Bier und frisch gepresste Säfte.

Chrom und Holz statt Fliesen

Anders als bei McDonalds, Burger King und Co. wird bei GBK zwar auch an der Kasse bestellt und bezahlt - das Essen wird allerdings an den Tisch serviert.

In punkto Ausstattung setzen Londons schicke Fast-Food-Ketten auf Gediegenes wie Holz, Leder und Chrom.

"McDonalds für die Higher Class"

Die zahlungskräftige Kundschaft lässt sich das alles ein Mehrfaches einer Mahlzeit bei Burger King und Co. kosten.

Die Restaurants seien nämlich vor allem eines, so der "Guardian": schick und trendy. "Es ist der Burger für die Kritischen und Gebildeten, die sich Finger und Gewissen nicht beim Essen in einem herkömmlichen McDonalds schmutzig machen würden."

Immer mehr Restaurants

Zumindest in Großbritannien findet das Konzept von GBK immer mehr Nachahmer. Neben der Kette servieren The Fine Burger Company, Hamburger Union und andere "schicke Burger aus schickem Fleisch in schicken Brötchen", so der Guardian.

GBK selbst gehört heute zu Clapham House, einem Gastro-Unternehmen, das daneben zwei weitere Restaurantketten betreibt. Noch heuer soll um bis zu 18 Standorte expandiert werden, in den kommenden Jahren jeweils und zehn bis 15.

Links:

 
  ORF.at