Bewaffnete Räuber attackierten ihn in der Botschaft, wie die Behörden in der venezuelischen Hauptstadt Caracas berichteten. Rehberger erlitt eine Schusswunde am Arm.
Gezwungen, Safe zu öffnen
"Als er sein Büro betrat, haben offenbar zwei Personen auf ihn gewartet", sagte der ermittelnde Polizeibeamte Douglas Rico zu Reportern. "Als er drinnen war, zwangen sie ihn, den Safe zu öffnen."
Dabei kam es laut Polizei zu einem Handgemenge, wobei geschossen wurde. Lebensgefahr bestehe nicht, so Rico.
10.000 Dollar erbeutet
Die Sprecherin des Außenministeriums, Astrid Harz, bestätigte die Angaben der venezuelischen Polizei gegenüber der APA. Rehberger sei offenbar nicht allzu schwer verletzt worden, sagte sie.
Wie AP in Berufung auf Polizeikreise berichtete, erbeuteten die Räuber bei dem Überfall rund 10.000 Dollar (7.771 Euro). Vom Außenministerium gab es dazu zunächst keine Bestätigung.
Wie kamen sie in die Botschaft?
Laut dem ermittelnden Polizeibeamten Rico wird derzeit noch untersucht, was die Räuber genau stehlen wollten.
Außerdem sei es unklar, wie sie es geschafft hätten, in die Botschaft zu gelangen. Dazu sollte der Diplomat einvernommen werden.
Weltumsegler überfallen
Über Rehberger war zuletzt in den österreichischen Medien im Zusammenhang mit dem in Venezuela überfallenen oberösterreichischen Weltumsegler Claus Gintner berichtet worden.
Er hatte sich um den 63-jährigen Sportler gekümmert. Gintner war Anfang Mai von Piraten überfallen und schwer verletzt worden.
Steigende Kriminalität
In Venezuela nahm die Kriminalität in den vergangenen Jahren stark zu. Bewaffnete Kriminelle verüben oft Überfälle und Angriffe. Vor allem nahe der Grenze zu Kolumbien werden auch häufig Menschen entführt. Schusswaffen sind in den ärmeren Stadtteilen und Gegenden weit verbreitet.
Für Aufsehen hatte erst kürzlich die Entführung und Ermordung von drei kanadischen Jugendlichen in Venezuela gesorgt. Die Leichen der drei Brüder im Alter von zwölf, 13 und 17 Jahren waren im April 30 Kilometer südlich der Hauptstadt Caracas nahe der Ortschaft Valles del Tuy gefunden worden.
Die Söhne eines seit mehr als 20 Jahren in Venezuela lebenden kanadischen Geschäftsmannes waren am 23. Februar auf dem Weg zur Schule entführt worden. Die Täter forderten ein Lösegeld von umgerechnet 4,7 Millionen Dollar.
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