Die "Überreste" einer Arena zum Wohnbau umfunktionieren - das ist nicht unbedingt eine neue Idee.
In der italienischen Stadt Lucca in der Toskana, nördlich von Pisa, ist das antike Amphitheater noch heute gut erkennbar: als elliptischer Platz mitten in der Stadt, dessen ehemalige Mauern und Tribünen später als Grundsteine für Häuser verwendet wurden.
54 Arkaden
Die Piazza Anfiteatro ist heute eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der 80.000-Einwohner-Stadt am Fuße der Apuanischen Alpen.
Das römische Amphitheater datiert zurück ins 2. Jahrhundert n. Chr. Es wurde auf einer elliptischen Grundfläche errichtet. Die Tribüne bestand aus zwei Reihen und 54 Arkaden und konnte um die 10.000 Zuseher fassen.
Neue Häuser auf Ruinen
Im Mittelalter und in der Renaissance begannen die Bewohner von Lucca, die Ruinen des Theaters als Grundmauern für neue Häuser zu verwenden. Sie bauten aber ausschließlich nach außen. Die Innenfläche der Arena blieb vollständig erhalten und wurde als Marktplatz verwendet.
1830 wurde der Platz generalüberholt. Dennoch sind die antiken Wurzeln noch heute deutlich sichtbar.
Stadtmauer erhalten
Neben dem Amphitheater gibt es in Lucca auch eine vollständig erhaltene Stadtmauer aus dem Mittelalter, als die Stadt dank der Protektion deutscher Kaiser große Bedeutung hatte. Wegen der vielen Gotteshäuser gilt Lucca auch als "Stadt der 100 Kirchen".
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